21.08.2021
S21-kritische Ingenieure hinterfragen die Kompetenz der am Bonatz-Gebäude tätigen Baufachleute. „Versehentlich“ tragende Mauer eingerissen? Geht’s noch?
Der Grund für den nur durch Glück glimpflich abgelaufenen Fassadeneinbruch am 17.8.2021 morgens um halb vier lässt einen erschaudern: „Man habe „versehentlich“ eine tragende Wand im Innern entfernt“.
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Pressemitteilung: Zum Fassadeneinsturz am Bonatz-Gebäude des Stuttgarter Hauptbahnhofs
17.8.2021
Zum Fassadeneinsturz am Bonatz-Gebäude des Stuttgarter Hauptbahnhofs
Die Ingenieure22 äußern ihr Entsetzen über die Leichtfertigkeit, mit der die Bahn beim Umbau des denkmalgeschützten Bonatz-Gebäudes vorgeht. Entgegen anderslautender Behauptungen sind die Ingenieure22 anhand der öffentlich zugänglichen Fotos der Auffassung, dass man im Inneren des Baus bereits mit Entkernungsarbeiten begonnen hat und dabei eine wichtige Aussteifung der Außenfassade weggerissen habe, weswegen diese nun instabil ist und nach innen wegbricht. Die Arbeiten fanden ohne entsprechende Absicherung des Publikumsbereiches statt.
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Rede von Dipl.-Ing. Hans Heydemann „Schwarzer-Peter-Spiel“ um den untauglichen S21-Brandschutz, 575. Montagsdemo am 16.8.2021
„Schwarzer-Peter-Spiel“ um den untauglichen S21-Brandschutz
Hans Heydemann auf der 575. Montagsdemo am 16.08.2021
Redemanuskript
Liebe Mitstreiter
2025 - in vier Jahren also – soll Stuttgart 21 endlich – nach dann 16 Jahren Bauzeit - in Betrieb gehen. Dazu muß allerdings dann auch der Brandschutz für S21 fertiggestellt, geprüft und abgenommen sein. Damit ist die Bahn jetzt ziemlich spät dran; vieles ist noch ungeklärt, mit dem Bau der Entrauchungs-Anlagen wurde bislang noch nicht einmal begonnen. Es zeichnet sich ab, dass dies zu weiteren Verzögerungen führen könnte.
Eisenhart v. Loeper vom Aktionsbündnis hatte bei der DB PSU einen UIG-Antrag auf Einsichtnahme in das „Aerodynamische Gutachten der Tunnelanlagen“ gestellt. Die DB PSU teilte mit, ein solches Gutachten gäbe es nicht, nur die „Ausführungsplanung der Entrauchungsanlagen der Tunnel“; die könnten wir einsehen. Das haben wir Ingenieure22 dann übernommen und zu dritt in fünf Sitzungen zu je drei Stunden die uns von der DB PSU auf der Leinwand gezeigten Unterlagen mit insgesamt über 1.000 Seiten angesehen. Wir durften keine Ablichtungen machen, nur Notizen von Hand, alles unter ständiger Aufsicht eines „Aufpassers“– echt entwürdigend!
Die DB PSU begründet dies mit der „Terrorgefahr“. Ich habe erwidert, wir seien zwar Kritiker von Stuttgart 21, aber keine Terroristen! Was könnte ein Terrorist auch schon mit der Ausführungsplanung der Entrauchungsanlagen anfangen? Für einen Anschlag auf die Bahnanlagen braucht er nur mit einem Päckchen Dynamit in den Tunnel zu gehen, voran ihn niemand hindern kann, dieses unter die Gleise legen und fernzünden, sobald der nächste ICE drüberfährt. Irgendwelche Kenntnis über die Entrauchungsanlagen braucht er dazu nicht. Allerdings bergen die unterirdischen Bahnanlagen von S21 in den 60 km Zulauf-Tunneln gegenüber oberirdischen Gleisanlagen in der Tat ein höheres Risiko von Terroranschlägen. Doch das ist eine ganz andere Sache und mit Verweigern von Unterlagen auch nicht zu verhindern.
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Virtuelle Baustellenführung rund um die 3. Neckarquerung mit Video
05.07.2021
In den letzten 4 Monaten haben zwei Mitglieder der Ingenieure22 in Eigenregie ein Video von einer Virtuellen Baustellenführung der anderen Art produziert, das die beiden jetzt hier vorstellen.
Wir schreiben ‚der anderen Art', weil es anders als sonst nicht ausschließlich um Stuttgart 21 geht,
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Erörterungsverhandlung zum Filderabschnitt 1.3b empörende Farce
Pressemitteilung

Schutzgemeinschaft Filder e.V., Aktionsbündnis gegen S 21, Ingenieure22, Deutscher Bahnkundenverband, Landesnaturschutzverband BW, NABU Stuttgart
28.04.2021
Natur-, Umweltverbände und Vereinigungen gegen S 21 verlassen Termin unter Protest
Erörterungsverhandlung zum Filderabschnitt 1.3b empörende Farce
Mehr als zwei Jahrzehnte nach der Raumordnerischen Beurteilung (09/1997) und über 100 Monate nach der Antragstellung der DB AG für den Gesamtabschnitt 1.3 wird ausgerechnet in einer Hochphase der Corona-Epidemie eine öffentliche Versammlung als ein zentraler Akt des rechtlichen Gehörs aller betroffenen Organisationen und Einzelpersonen übers Knie gebrochen. Seit über einem Jahr müssen von allen Bürger*innen psychische, möglicherweise auch lebensprägende Belastungen und Einschränkung von Freiheitsrechten zur Eindämmung der Pandemie als zumutbar und verfassungskonform hingenommen werden. Gleichzeitig führt das Regierungspräsidium Stuttgart im Landkreis Esslingen mit einer Inzidenz von ca. 250 entgegen den Empfehlungen der Gesellschaft für Aerosolforschung eine Massenveranstaltung an vier aufeinanderfolgenden Tagen jeweils von 9 bis 18 Uhr in einem geschlossenen Raum durch.
Das Infektionsrisiko der Teilnehmer wird noch erhöht durch Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs. Toiletten müssen mit einer Vielzahl von Personen geteilt werden. In hitziger Diskussion kommt es leicht zu verringertem Abstand mit heftigem Aerosolausstoß.
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Recherchen von REPORT MAINZ: Neue Zweifel am Brandschutz bei S21
Pressemitteilung von ARD REPORT MAINZ, 30.3.2021
→Diese Pressemitteilung als PDF-Kopie (ohne Grafik)
Auszug aus der Pressemitteilung:
Kritik am Brandschutz in Stuttgart 21-Tunneln: Bahn hat Evakuierung im Brandfall nicht digital simuliert und mobilitätseingeschränkte Fahrgäste nicht berücksichtigt
Das Bahn-Projekt Stuttgart 21 könnte sich wegen möglicher Nacharbeiten beim Brandschutz verzögern und teurer werden. Nach Recherchen des ARD-Politikmagazins REPORT MAINZ wurde für die insgesamt 60 Tunnel-Kilometer die Evakuierung der Fahrgäste bei einem Brand nicht digital simuliert. Das geht aus einem Schreiben von Anwälten der Bahn an das Eisenbahnbundesamt hervor, das dem Politikmagazin exklusiv vorliegt. Außerdem wurden Fahrgäste, die in ihrer Mobilität beeinträchtigt sind, für die Simulation nicht berücksichtigt. Das betrifft vor allem Familien mit Kindern, ältere und behinderte Menschen. Deshalb sei die von der Bahn genannten Evakuierungszeit nicht realistisch, sagte die Brandschutzexpertin Professor Kathrin Grewolls von der Hochschule Regensburg.

REPORT MAINZ hatte der Expertin für vorbeugenden Brandschutz die recherchierten Unterlagen zur Prüfung vorgelegt. Grewolls erklärte, dass Fachleute mit digitalen Evakuierungssimulationen die Konsequenzen aus allen möglichen Gefahrenquellen berechnen und damit ein realistisches Rettungskonzept entwickeln können. Es sei deshalb unverständlich, dass die Bahn lediglich ein so genanntes „Kalt-Ereignis" simuliert habe, bei dem ein nicht brennender Zug im Tunnel zum Stehen kommt. Beispielsweise bei einer Entgleisung. Wenn das Szenario eines Tunnelbrandes für Stuttgart 21 nicht durchgespielt worden sei, gehe die Bahn im Ernstfall ein „unkalkulierbares Risiko" ein, sagte die Expertin.
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Rede von Hans Heydemann: „Skandalvorhaben Metro San Sebastian – Stuttgart 21 ist überall", 553. Mo-Demo am 01.03.2021
Skandalvorhaben Metro San Sebastian – Stuttgart 21 ist überall
Dipl.-Ing. Hans Heydemann auf der (virtuellen) 553. Montagsdemo am 01.03.2021
Redemanuskript
Liebe Mitstreiter
Stuttgart 21 steht beispielhaft für die Arroganz der Macht bei der Durchsetzung unsinniger Vorhaben und die Täuschung der Öffentlichkeit über Sinn, Nutzen und Kosten durch die Politik – die „Feste-Fehmarn-Belt-Querung“ unter der Ostsee nach Dänemark etwa oder die 2. Stammstrecke der S-Bahn München wie auch der Ersatz des Altonaer Kopfbahnhofs in Hamburg durch einen Durchgangsbahnhof. Gleiches in Italien mit dem Hauptbahnhof von Florenz, der ebenfalls einem unterirdischen Tiefbahnhof weichen soll, und viele mehr.
Heute will ich von einem Skandal-Vorhaben in Spanien berichten, das in vielerlei Hinsicht dem Vorhaben „Stuttgart 21“ ähnelt: die „Metro“ von San Sebastian samt Untertunnelung der ganzen Stadt. San Sebastian im Baskenland am Meer gelegen ist beliebter Seebadeort mit wunderschönen Stränden

und hat eine schöne, gut erhaltene Innenstadt aus dem 19. Jahrhundert, die nun vielerorts durch den Bau der „Metro“ zerstört wird.
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Virtuelle Baustellenführung zum Wolframpass am 18.01.2021
Wolframpass? Falls Sie nicht wissen wo er sich befindet, klicken Sie bitte hier.
Der Name Wolframpass ist eine Wortschöpfung der Ingenieure22, weil er einer Passstraße durchaus ähnlich ist. Er wird im Augenblick im Bereich der Wolframstraße zwischen Stadtbahnbrücke beim Budapester Platz und der bestehenden Unterführung des Gleisvorfelds errichtet. Der Grund dafür ist der im Rahmen von Stuttgart 21 vorgesehene Neubau einer in einem Tunnel geführten S-Bahn-Strecke zur neuen Station Mittnachtstraße. In diesem Tunnel sollen nach der Fertigstellung alle S-Bahn-Linien verkehren und müssen dann nicht mehr wie heute über das Gleisvorfeld fahren, das eines Tages der Bebauung und ‚Parkerweiterung' zur Verfügung stehen soll. Bereits in der Planfeststellung im Jahre 2006 hat man festgelegt, dass der Tunnel aus hydrogeologischen Gründen nicht ganz unter der Wolframstraße liegen kann, sondern einem Damm gleich um etwa 2,50 Meter auf dem derzeitigen Niveau der Wolframstraße aufragen muss. Die Tragweite dieses Beschlusses hat damals offensichtlich niemand begriffen oder er wurde bewusst nicht thematisiert um der damals herrschenden Stuttgart 21 Euphorie keinen Dämpfer zu versetzen.
Der Abstand zwischen der Unterführung des Gleisvorfelds und dem Damm ist nur wenig mehr als 10 Meter. Auf 10 Meter können zumindest LKW keine 2,50 Meter überwinden, die Straße würde mit einer Steigung von ca. 20% viel zu steil. Die Wolframstraße kann also nicht geradlinig über den Damm sondern nur über - insbesondere auf der Nordschleife - sehr enge und trotzdem immer noch steile Passschleifen jeweils als Einbahnstraßen über den Tunnel geführt werden.
Die Führung wurde während der digitalen 547. Montagsdemo am 18.01.2021 als Diashow durchgeführt.
Die gesamte Montagsdemo kann auf dem YouTube-Kanal von Oben Bleiben TV⇒ angeschaut werden. Die Führung beginnt ab ca. 2:41 min und endet bei ca. 28:00 min.
Der Redetext ist hier leicht modifiziert wiedergegeben. Wenn Sie die Maus über ein Mini-Bild bewegen und darauf klicken, wird es in Originalgröße angezeigt. Mit 'zurück' gelangen Sie anschließend zu dieser Seite zurück.
In den derzeitigen Corona-Zeiten sind Präsenz-Baustellenführungen nicht möglich. Daher machen die Ingenieure22 heute eine virtuelle Baustellenführung aus dem Home-Office.
Wir bringen Sie und Euch an einen Ort, an dem wir bisher keine Baustellenführungen machten: An die Baustelle eines S-Bahn-Tunnels in der Wolframstraße.
Der Tunnel hängt unmittelbar mit Stuttgart 21 zusammen und wird in Zukunft die Stammstrecke von Stuttgart Hbf (tief) mit der neuen Station Mittnachtstraße in Stuttgart Nord verbinden, die nach der Inbetriebnahme zukünftig als Stammstreckenendstation dienen wird.
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Pressemitteilung: Erste und zugleich letzte Güterzüge auf der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm
2.12.2020
Gemeinsame Pressemitteilung der „Schutzgemeinschaft Filder“, der „Ingenieure22“ und des „Aktionsbündnisses gegen S21“ zum SWR-Bericht „Güterzüge auf der Neubaustrecke“ vom 19.11.2020.
Erste und zugleich letzte Güterzüge auf der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm!
Erste, mit Schienen für die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm beladene Güterzüge quälen sich von Ulm her, wo die Trasse weniger steil ist, die Neubaustrecke hoch. Das sind Züge für Bau- und Wartungsarbeiten und zum Verlegen der Gleise. Keinesfalls ist das, anders als die Güterverkehrschefin, Frau Dr. Nikutta, im SWR-Interview vom 19.11.2020 zunächst glauben machen wollte, der Auftakt für eine dauerhafte Nutzung der Neubaustrecke für Güterzüge! Die unsinnige Streckenführung, 155 Meter höher als über die Geislinger Steige, ist vor allem auf dem steilen nördlichen Teil weder für Güterzüge geeignet, noch für solche konzipiert. Im besagten SWR-Interview wird das von der Güterverkehrschefin der Bahn - durch die Reporterin in die Enge getrieben – auch eingeräumt. Die Gegner von „Stuttgart 21“ haben das von Anfang an erkannt und auch kommuniziert: Die von der DB AG betriebenen Güterzüge können, wie Frau Dr. Nikutta nun bestätigte, die Strecke gar nicht benutzen, weil dem Güterzugpark der DB AG alle dafür notwendigen technischen Voraussetzungen fehlen.
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